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Folgen Zufälle Regeln, die wir nur (noch) nicht erkannt haben? Ist es vorstellbar, dass alles, was um uns herum existiert – uns selbst eingeschlossen – das Ergebnis einer unzähligen Reihe von Zufällen ist oder musste es so kommen? Kann die Chaostheorie Licht ins Dunkel des Zufalls bringen und welche Rolle spielt der Zufall in der Welt der Quanten? All das und mehr behandelt Florian Aigner in diesem Buch auf eine – meist – verständliche und lockere Weise. Nur eine "Wissenschaft vom Glück", wie es der Verlag im Untertitel ankündigt, findet sich in diesem Buch nicht. Zum Glück. ;-) Der Laplacesche "Dämon", nach dem alles in der Welt determiniert ist, auch die Zukunft, nimmt breiten Raum ein, die Entstehung und Entwicklung des Universums und der Arten, die Frage der Erkenntnismöglichkeiten und der Prognosen – etwa des Wetters – ebenso. Was ist ein Wunder und wie erkennen bzw. widerlegen wir es*? Was ist ein Zufall und was ein Muster, auf dem sich eine Theorie aufbauen lässt? Aigners Fazit: Der Zufall existiert, ist aber eine Frage der Anschauung. Ohne ihn gäbe es uns nicht und ihn nicht ohne uns. Den Band beschließt ein mehrseitiges Literaturverzeichnis überwiegend englischsprachiger Titel. Ein interessantes, unterhaltsames und lesenswertes Buch. Florian Aigner (*1979) ist Physiker und Wissenschaftsjournalist, unter anderem befasst er sich kritisch mit den sogenannten Parawissenschaften. ---------------------------- 1. Anhand einer statistischen Auswertung der sogenannten Wunderheilungen, die in Lourdes stattgefunden haben sollen, kommt Aigner – damit den Physiker Carl Sagan paraphrasierend – zu dem Schluss: "Es gibt dort weniger Wunderheilungen als man allein schon durch reinen Zufall erwarten würde." S. 193 ---------------------------- 23. Juli 2023 |
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