Schwarzer Schatten
Wenn ich meine, du seist fortgegangen
schwarzer Schatten, der du mich beschattest,
tauchst du wieder unter dem Kopfende meines Bettes auf,
um mich zu verspotten.
Wenn ich denke, du seist endlich weg,
zeigst du dich gar in der Sonne,
du bist der Stern, der glitzert,
du bist der Wind, der heult.
Wenn gesungen wird, bist du der Gesang,
wenn geweint wird, bist du die Tränen,
du bist des Flusses Rauschen,
bist die Nacht und auch die Morgenröte.
Du bist in allem und alles bist du,
denn du bewohnst mich ganz
und wirst mich nie verlassen,
Schatten, der du mich immer beschattest.
aus dem Galicischen übertragen v. Karin Monteiro-Zwahlen
|