Georges-Arthur Goldschmidt
Jürgen Arthur Goldschmidt wurde am 2. Mai 1828 in Reinbek bei Hamburg geboren. 1938 wurden er und sein Bruder Erich von den Eltern nach Florenz gebracht, um den antisemitischen Verfolgungen in Deutschland zu entgehen*. Im März 1939 kamen die Brüder nach Frankreich, Georges-Arthur verbrachte die nächsten Jahre in einem Internat. Während der deutschen Besatzung wurde er von Bauern versteckt, um der Deportation zu entgehen. Nach der Befreiung wurde er in einem jüdischen Waisenhaus untergebracht.
1948 Abitur, 1949 Einbürgerung und Konvertierung zum Katholizismus. Studium der Germanistik in Paris mit abschließendem Lehrexamen. Lehrtätigkeit bis zur Pensionierung 1982.
Ab den 60er Jahren auch schriftstellerisch und als Übersetzer tätig. Schrieb in französischer Sprache. Absonderung (1991) war sein erster in deutsch verfasster Roman. Goldschmidt wurde vielfach für sein Werk ausgezeichnet.
Deutschsprachige Ausgaben seiner Werke:
· Der Spiegeltag. Frankfurt 1982
· Ein Garten in Deutschland. Zürich 1988
· Der unterbrochene Wald. Zürich 1992
· Die Absonderung. Zürich 1991
· Der bestrafte Narziss. Zürich 1994
· Die Aussetzung. Zürich 1996
· Als Freud das Meer sah. Zürich 1999
· Über die Flüsse. Zürich 2001
· In Gegenwart des abwesenden Gottes. Zürich 2003
· Der Stoff des Schreibens. Berlin 2005
· Freud wartet auf das Wort. Zürich 2006
· Die Befreiung. Zürich 2007
· Die Faust im Mund. Zürich 2008
· Des Pudels Kern. Ein Gespräch mit Tim Trzaskalik. Berlin 2008
· Meistens wohnt der den man sucht nebenan. Frankfurt 2010
· Ein Wiederkommen. Frankfurt 2012
· Der Ausweg. Frankfurt 2014
· Georges-Arthur Goldschmidt im Dialog mit Hans-Jürgen Heinrichs: Schwarzfahrer des Lebens. Frankfurt 2014
· Die Hügel von Belleville. Frankfurt 2018
· Georges-Arthur Goldschmidt: Überqueren, überleben, übersetzen. Göttingen 2018
· Vom Nachexil. Göttingen 2020
· Der versperrte Weg. Göttingen 2021
*Die jüdischen Vorfahren Goldschmidts waren im 19. Jahrhundert zum Protestantismus konvertiert.
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