Kassiber leer
Autoren Glossen Lyrik

Ferdinand Hardekopf (1876 – 1954)

Ferdinand Hardekopf Hardekopf studierte Ger­ma­nis­tik, Ro­ma­nis­tik und Phi­lo­so­phie an den Uni­ver­si­tä­ten Leip­zig und Ber­lin. An­schlie­ßend ar­bei­te­te er vor allem als The­a­ter­kri­ti­ker und Ste­no­graph. 1916 ent­zog er sich dem Krieg durch ein Exil in der Schweiz, wo er Kon­tak­te zur kurz zu­vor ent­stan­de­nen DA­DA-­Be­we­gung hat­te. 1920 Rück­kehr nach Deutsch­land, 1922 wei­ter nach Paris, wo er mit Über­set­zun­gen fran­zö­si­scher Au­to­ren (Gide, Bal­zac, Mal­raux, Cocteau etc.) sei­nen Un­ter­halt be­stritt.

Sein eigenes Werk ist über­schau­bar, Gedichte und kur­ze Es­says, Einflüsse des Ex­pres­sio­nis­mus, dem er sich den­noch nicht zu­ge­hö­rig fühl­te, sind nicht zu über­se­hen.

Nach der Besetzung Frank­reichs durch die deutsche Wehr­macht wur­de Har­de­kopf in­ter­niert, durch Be­zie­hun­gen, die André Gide gel­tend ma­chen konnte, kam er je­doch wie­der frei. Nach ei­nem kur­zen Au­fent­halt im nicht be­setzten Süden Frank­reichs zog er 1946 in die Schweiz, wo er 1954 in der psy­chia­trischen Klinik Burg­hölz­li starb.

Ferdinand Hardekopf war be­ken­nen­der Morphinist.

Werke:
· Der Abend. Ein kleines Ge­spräch. Kurt Wolff, Leip­zig 1913
· Lesestücke. "Die Aktion", Berlin-Wilmersdorf 1916
· Privatgedichte. Kurt Wolff, München 1921
· Gesammelte Dichtungen. Hrsg. und biographische Einleitung von Emmy Moor-Wittenbach. Verlag Die Ar­che, Zürich 1963
· Berlin 1907–1909. Theater­kritiken aus der Schau­büh­ne. Herausgegeben von Ar­ne Drews. Revonnah Ver­lag, Hannover 1997
· Wir Gespenster. Dich­tun­gen. Hrsg. und Nachwort von Wilfried F. Schoeller. Arche, Zürich/Hamburg 2004
· Berliner Briefe. Feuilletons 1899–1902. Nimbus 2015

→ Lyrik : Ferdinand Hardekopf

Weiteres : Impressum