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Vor das Lob stellt Kaube – als Herausgeber der FAZ für das Feuilleton zuständig [1] – ein paar Fragen: Wodurch unterscheidet sich Fußball von anderen Sportarten? Worin liegt sein Erfolg begründet? Kann man die Gründe für den Sieg einer Mannschaft analysieren und für zukünftige Spiele nutzbar machen? Auf sehr geistreiche Weise nähert sich Kaube diesen Fragen mit der Erfahrung und dem Erinnerungsschatz eines eingefleischten Fußballfans [2]. Für jede Antwort findet er Gegenbeispiele und genau darin sieht er die Faszination des Fußballs: In seiner Unberechenbarkeit, in magischen Momenten, die den Anhängern in Erinnerung bleiben ein Leben lang. Er analysiert die verschiedenen Vorstellungen von Raum, die es in der Fußballgeschichte gegeben hat und die subjektive Wahrnehmung von Zeit. Er befasst sich mit veränderten taktischen Konzepten nach der Einführung des Abseits und immer wieder führt er Beispiele an, in denen Spieler über sich hinausgewachsen sind, Kuriositäten (wie Maradonas Hand Gottes), die in die Chronik des Fußballs eingegangen sind, spektakuläre Spiele und Ergebnisse, die Mythen des Spiels, die von den Vätern auf die Söhne (und zunehmend auch auf die Töchter) weiter gegeben werden. Ein unterhaltsames Buch, das man sich an einem lauen Sommernachmittag an einem Stück zu Gemüte führen kann. ---------------------------- 1. Er ist außerdem Mitglied in der Deutschen Akademie für Fußball-Kultur. 2. Er selbst ist Anhänger von Werder Bremen. ---------------------------- 20. Juli 2020 → Fußball |
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