Julian Barnes
Dover – Calais. Erzählungen
Deutsch von Gertraude Krue­ger
Rowohlt Taschenbuch 1999, 207 Sei­ten
ISBN 3-499-22129-2

Engländer in Frank­reich. Wie neh­men sie Fran­zo­sen wahr und wer­den von ih­nen wahr­ge­nom­men, wie ist ihr Selbst­ver­ständ­nis, mit wel­chen Er­war­tun­gen und Kli­schees be­geg­nen sich An­ge­hö­ri­ge der bei­den Völker? Die­se Fra­gen va­ri­iert Barnes in 10 un­ter­halt­sa­men Ka­pi­teln auf un­ter­schied­li­che Weise. Selbst­iro­nisch, mit Hu­mor, mal mehr mal weniger subtil, die ge­gen­sei­ti­gen Pro­jek­tio­nen über­grei­fen die Mi­li­eus, in de­nen die Menschen aufeinander tref­fen und mit­ei­nan­der (manch­mal auch ge­gen­ei­nan­der) um­ge­hen.

Von den religiösen Span­nun­gen im Frankreich des 16. Jahr­hun­derts bis zur Ge­gen­wart des "Eu­ro­star", der die Insel mit dem Kontinent ver­bin­det, span­nen sich die Er­eig­nis­se, die uns Bar­nes mit ei­ner sprachlichen Leich­tig­keit ser­viert, die die Lek­tü­re zu einem abwechslungsreichen und an­re­gen­den Ge­nuss wer­den lässt.

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→ Julian Barnes: Der Mann im ro­ten Rock

21. April 2023